Die Doppelmischabformung ist ein einzeitige, zweiphasige Abformung. Es werden zwei verschiedene Abformmassen gleichzeitig verwendet. Ein dünnfließendes Silikon (light body) wird mit einer speziellen Abformspritze, an deren Ende sich eine Mischkanüle befindet, in die Mundhöhle eingebracht. Das Silikon wird dort appliziert, wo eine besonders hohe Abformschärfe gewünscht ist (z.B. bei Kronenpräparation an der Präparatiosgrenze). Zur gleichen Zeit wird ein Silikon mit festerer, plastischer Konsistenz (putty) angemischt und in den Abformlöffel eingebracht. Dieser wird dann über die Zahnreihe und das dünnfließende Silikon gesetzt (Hohmann, Hielscher, 2012). Bei Präparationsgrenzen die Nahe an der Gingiva liegen, kann diese durch den erzeugten Stempeldruck leicht verdrängt werden, so dass die Präp-Grenze gut darstellbar ist. (Möglichkeiten zur subgingivalen Abformung siehe auch: Korrekturabformung, Retraktionsfaden). Diese Art der Abformung ist mit Silikon und Hydrokolloiden möglich. Der Einsatzbereich liegt vor allem in der Herstellung von festsitzendem Zahnersatz.
Quellen:
Hohmann, Arnold; Hielscher, Werner (2012): Prothetik. 6., vollst. überarb. und erw. Aufl. Berlin: Quintessenz-Verl. (Lehrbuch der Zahntechnik, / von Arnold Hohmann und Werner Hielscher ; Bd. 2). (S. 44)