Plaque (Dentaler Biofilm)

Die Plaque ist ein auf den Zahnoberflächen befindlicher Biofilm. Eine ausgereifte Plaque ist zäh und filzartig strukturiert und nur mechanisch entfernbar. Die Plaque besteht aus einer Vielzahl an Bakterienspezies (bis zu 1000 Unterarten). Der Biofilm ist besonders an für die Reinigung schlecht zugänglichen Bereichen zu finden (diese sind gleich den Kariesprädilektionsstellen: Zahnfissuren, Approximalflächen, Zahnhals und freiliegende Wurzeln). Die Plaque besteht aus Bakterienzellen, deren Stoffwechselprodukten, Speichelbestandteilen und Nahrungsbestandteilen. Nach der Lokalisation unterteilt man zwischen supragingivaler und subgingivaler Plaque. Außerdem sind auch orale Biofilme auf künstlichen Oberflächen (z. B. Prothesen) und den Schleimhäuten vorhanden. Plaque ist eine der Voraussetzungen für die Entstehung von Karies und daher von großer Bedeutung bei der Kariesprävention.

Entstehung/Entwicklung einer dentalen Plaque

Ausgehend von einer sehr gut gesäuberten Zahnoberfläche, beginnt bereits nach sehr kurzer Zeit (<1h), durch elektrostatische Kräfte, die Anlagerung von Proteinen. Die dadurch entstehende Membran wird als acquired pellicle bezeichnet (sekundäres Zahnoberhäutchen).

Nach wenigen Stunden beginnen sich Bakterien an der Membran anzuheften.

Nach einigen Stunden bis zu einen Tag entstehen die ersten Mikrokolonien.

In den nächsten Tagen findet eine Phase des Wachstums und Differenzierung der Bakterienkolonien statt. Dabei verschiebt sich das Verhältnis von am Anfang grampositiven Kokken zu Stäbchen und Filamenten nach 7-14 Tagen (Hellwig et al. 2018). Nach etwa 14 Tagen spricht man von einer ausgereiften Plaque.

Quellen:

Hellwig, Elmar; Schäfer, Edgar; Klimek, Joachim; Attin, Thomas (2018): Einführung in die Zahnerhaltung. Prüfungswissen Kariologie, Endodontologie und Parodontologie. 7. überarbeitet Auflage. Köln: Deutscher Zahnärzte Verlag.

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